Faltenbehandlung mit Botox
Botulinumtoxin A, kurz Botox genannt, ist heute eines der gängigsten Mittel um Falten zu behandeln.
Botox zielt auf die Entspannung der Muskelaktivität und stellt dadurch eine ideale Methode zur Behandlung mimischer Falten dar. Die Botoxbehandlung findet gerade bei Stirn- und Zornesfalten sowie den Krähenfüßen um die Augen, aber auch an der Nase, Lippen, am Kinn und Hals ihre Wirkung.
Der glättende Effekt der Botoxunterspritzung entfaltet sich nach einigen Tagen und gibt der Haut ein jüngeres und frischeres Aussehen. Die natürliche Mimik und der Gesichtsausdruck sollten nach der Botoxinjektion bewahrt werden. Die behandelte Muskulatur regeneriert sich in der Regel nach ca. 3 bis 9 Monaten, manchmal auch länger. Das Botulinumtoxin A wird vom Körper abgebaut und die Beweglichkeit kehrt in den Muskel zurück.
Bei feinen Linien oder ersten Fältchen empfehlen Botox-Experten eine Botox-Injektion in Minidosierung, das sogenannte Baby Botox. Tief eingegrabene Falten lassen eine kombinierte Behandlung von Botox mit Hyaluronsäure-Fillern sinnvoll erscheinen. Die Faltenbehandlung mit dem Neurotoxin Botox und Fillern wie Hyaluronsäure zählen zu den meist durchgeführten Behandlungen der Ästhetischen Plastischen Chirurgen. Faltenbehandlungen bedingen jahrelange Praxiserfahrungen und gehören in die Hände von spezialisierten Ärzten. Neben der Faltentherapie werden Botoxinjektionen auch bei übermäßigem Schwitzen in den Achseln, Händen und Füssen erfolgreich eingesetzt.
Kurzinfos zur Faltenbehandlung mit Botox
Wer ist geeignet?
Frauen und Männer, die sich an ihren mimischen Falten stören.
Welche Bereiche können mit Botox ästhetisch behandelt werden?
- Behandlungsdauer ca. 10 – 20 Min.
- Betäubung i.d.R. keine erforderlich, lokale Betäubungscreme möglich
- Gesellschaftsfähigkeit in der Regel sofort nach der Behandlung. Leichte Rötungen können mit Make-up abgedeckt werden.
- Ergebnisse sichtbar nach ca. 2 – 7 Tagen
- Wirkungsdauer ca. 3 – 4 Monate, Injektionen sind i.d.R. wiederholbar
- Kosten abhängig vom Areal ab ca. 100 Euro
Kombination von Botoxunterspritzung mit aufpolsternden Fillern
Bei besonders tiefen Falten kann eine kombinierte Faltenbehandlung mit Fillern wie Hyaluronsäure empfehlenswert sein. Der Filler füllt die tiefe Einprägung auf und verleiht der Haut den gewünschten Volumeneffekt. Neben der Botox-Unterspritzung führt eine Kombination mit Hyaluronsäure zur Aufpolsterung tiefer Falten im Bereich der Wangen, Mund, Kinn und Stirn zu überzeugenden Ergebnissen.
Stirnfalten – Botox gegen Stirnfalten
Stirnfalten, auch Denkerfalten oder Sorgenfalten genannt, entstehen durch häufiges Hochziehen der Stirn, ausgelöst durch Erstaunen, Besorgnis, Angewohnheit oder auch Konzentration.
Zornesfalte/Glabellafalte – Botox gegen Zornesfalte zwischen den Augenbrauen
Die Zornesfalte zeigt sich senkrecht zwischen den Augenbrauen, die auch gerne mit Sorgenfalte betitelt wird. Die Glabellafalte kann sich tief eingraben und ist sehr oft das Ergebnis starker Konzentration beim Lesen, Arbeiten am PC oder auch beim Sport.
Augenfalten – Botox gegen Lachfalten / Krähenfüße
Lachfalten an den Augen / Krähenfüße entstehen häufig durch Lachen oder Blinzeln. Im höheren Alter verliert die Haut an Spannkraft und aus feinen Linien werden ausgeprägte Falten. Eine Botox-Unterspritzung kann die Falten mildern und dabei den sympathischen Ausdruck erhalten.
Augenbrauenlift – Brow Lift mit Botox
Neben der Faltenbehandlung können mittels der Botoxunterspritzung auch die Augenbrauen durch ein Brow Lift angehoben werden. Dadurch wirkt die Augenrundung größer, eventuelle Asymmetrien der Augenbrauen oder Augenformen können so ausgeglichen werden. Das Brauenlift lässt leichte Schlupflider milder erscheinen und hat so einen natürlichen und frischen Straffungseffekt für die gesamte Augenpartie.
Nasenfalten – Botox gegen Nasenfalten / Bunny Lines
Nasenfalten, auch bekannt als „Bunny Lines”, zählen zu den erworbenen oder angeborenen Mimikfalten. Sie zeigen sich beim Naserümpfen und können in der Regel sehr gut mit Botox behandelt werden. Bei Nasenfalten wird eine frühzeitige Behandlung empfohlen. Das Ziel ist die Muskelaktivität einzudämmen und so die Angewohnheit des Naserümpfens bestenfalls abzugewöhnen.
Lippenfalten / Plisseefältchen – Botox gegen Lippenfalten zwischen Oberlippe und Nase
Lippenfalten zählen zu den besonders beanspruchten Mimikfalten, die durch häufiges Lippenschürzen, Trinken mit dem Strohhalm, Sonnenbäder oder Rauchen entstehen. Von Lippenfalten / Plisseefältchen sind Frauen stärker betroffen als Männer. Lippenstift verläuft unschön in den Fältchen und lässt die Lippenfalten strahlenförmig an der Oberlippe und Unterlippe erscheinen. Tiefere Falten erreichen ein optimales Ergebnis durch eine Kombination der Botox-Unterspritzung mit der Faltenaufpolsterung durch Filler wie Hyaluronsäure. Im Lippenbereich ist Botox sehr vorsichtig zu dosieren, um die natürliche Bewegungsmöglichkeit zu erhalten.
Pflasterstein-Kinnfalten / Erdbeer-Relief – Botox am Kinn
Das Pflastersteinkinn spricht für eine unebene Fläche am Kinn, die an eine Erdbeer-Oberfläche erinnert. Mittels einer gezielten Botox-Unterspritzung erscheint das Hautbild glatter.
Durch häufiges Hochziehen der Kinnhaut kann zudem eine Falte zwischen Unterlippe und Kinnspitze entstehen, die mit einem Filler wie Hyaluronsäure aufgefüllt und mit Botox in der Muskulatur geglättet werden kann.
Halsfalten – Botox gegen Halsfalten
Botox-Unterspritzungen können zur Linderung altersbedingter Halsfalten (Truthahn-Hals) beitragen. Unter der Voraussetzung, dass die Haut am Hals noch nicht übermäßig erschlafft ist, können die Platysmabänder am Hals durch Botox entspannt werden. Die Bänder nähern sich wieder dem Hals, der glatter und straffer erscheint.
Neben der Behandlung / Glättung von Mimikfalten wird die Botox-Injektion erfolgreich zur Verschmälerung des Unterkiefers eingesetzt.
Gesichtsverschmälerung mit Botox
Ein breiter Unterkiefer kann familiär oder auch durch starkes Zähneknirschen bedingt sein. Eine Botoxbehandlung in den Musculus Masseter schwächt den Kaumuskel, lindert indirekt die Beschwerden und lässt den Unterkiefer schlanker erscheinen.
Was ist Botox / Botulinumtoxin Typ A?
Botulinumtoxin Typ A zählt zu den natürlichen Proteinen und kommt in Bakterien vor, produziert von dem Bakterium Clostridium botulinum. Als Medikament wird das Neurotoxin schon seit Jahrzehnten in der therapeutischen Medizin vor allem zur Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen eingesetzt. Seit über 30 Jahren findet Botulinumtoxin A seinen Einsatz zur Faltenbehandlung mimisch bedingter Falten.
Wie wirkt Botox / Botulinumtoxin A?
Botox gelangt mit der gezielten Injektion über das Blut zu den Synapsen, den Nervenendigungen der Muskulatur. Vereinfacht ausgedrückt hemmt Botulinumtoxin A die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zu den Muskeln. Abhängig von der Dosierung kann die Kontraktion des Muskels gehemmt oder stärker unterbunden werden.
Im Anschluss der Botoxinjektion entspannen sich die für die mimischen Falten verantwortlichen Muskeln und lassen die entsprechenden Falten glatter erscheinen.
Arztwahl bei Botoxbehandlungen
Erst langjährige Erfahrungen mit Botoxunterspritzungen lassen Ärzte zu verlässlichen Botox-Experten werden. Um ungewünschte maskenhafte Ergebnisse oder Lähmungen zu verhindern, sind zuverlässige Kenntnisse über die individuelle Botox-Konzentration sowie Dosierung im gewünschten Areal neben umfangreichen Kenntnissen der Gesichtsanatomie besonders von Bedeutung.
Bei der Wahl des Arztes sind die Häufigkeit der Botox-Unterspritzungen und auch die Anzahl der Jahre der praktischen Erfahrungen wichtige Kriterien. Vorsicht ist bei Billigangeboten / Botox-Flatrates geboten, die teilweise von Nichtärzten angepriesen werden. Botolinumtoxin A ist ein Medikament, das ausschließlich von Ärzten injiziert werden darf. Bei der Wahl des Botox-Medikaments wird Wert auf ein in Deutschland zugelassenes Botulinumtoxin Typ A gelegt. So werden nicht zugelassene Billigprodukte z.B. aus dem asiatischen Raum ausgeschlossen.
Ablauf der Botoxbehandlung
Wichtig: Zur Vorbeugung von Hämatomen sollten eine Woche vor der Botox-Unterspritzung auf die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten, die z.B. ASS enthalten, verzichtet werden.
Zunächst findet ein umfangreiches und persönliches Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Arzt statt, der die Haut auf die Botox-Behandlung vorbereitet.
Auf Wunsch kann vor der Behandlung eine Betäubungscreme aufgetragen werden. In der Regel wird die Botox-Unterspritzung jedoch als schmerzarm empfunden, so dass die entsprechenden Stellen desinfiziert und im Anschluss die Behandlung mit sehr feinen Kanülen durchgeführt wird. Zur Vorbeugung von Schwellungen oder kleinen Blutergüssen empfiehlt sich nach der Unterspritzung eine kurze Kühlung der Einstichstellen.
Die Botox-Behandlung dauert etwa 10 bis 20 Minuten. Kleine rötliche Stellen können mit Kosmetik abgedeckt werden. Botox-Patienten sind direkt nach der Unterspritzung wieder gesellschaftsfähig. Leichte Hämatome oder Schwellungen klingen in den Folgetagen ab.
Am Behandlungstag sollte der Köper in den ersten drei Stunden möglichst aufrecht gehalten werden. Empfehlenswert ist auch der Verzicht auf Sport, Sauna, Solarium, direkte Sonne und Alkohol in der ersten Woche.
Ergebnisse nach der Botox-Unterspritzung
Das Botulinumtoxin entfaltet sich mit seiner Wirkung nach 2 bis 7 Tagen und hält in der Regel 3 bis 4 Monate. Der biologische Abbau des Botulinumtoxins ist bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Empfehlenswert ist bei der ersten Botox-Unterspritzung eine geringere Dosierung anzutesten. In der Regel gilt, für natürliche Ergebnisse lieber geringe Dosierungen nachspritzen als überdosieren. Die Botoxbehandlung kann regelmäßig angewendet werden. Werden die mimischen Muskeln dauerhaft entspannt, beugen sie weiteren Falten vor und verlängern im Idealfall die zeitlichen Intervalle.
Botulinumtoxin A – Risiken und Nebenwirkungen
Nebenwirkungen und Risiken sind in der Regel nach Botox-Unterspritzungen gering, wenn sie von qualifizierten und verantwortungsvollen Ärzten durchgeführt werden. Botox-Behandlungen zählen zu den schnell wirkenden aber auch sanften Methoden der Faltenbehandlungen. Maskenhafte Gesichter entstehen dann, wenn die Injektionspunkte falsch gewählt wurden und/oder eine Überdosierung berechnet wurde. Daher ist der Verweis auf erfahrene ärztliche Botox-Experten besonders wichtig.
Bei allen Botox-Behandlungen kann es zu leichten Rötungen und kleineren Schwellungen an den Einstichstellen kommen, die in der Regel schnell wieder verschwinden. Anschließend sind auch Kopfschmerzen möglich.
Allergische Reaktionen sind sehr selten, jedoch nicht gänzlich auszuschließen. Vor der Botox-Behandlung teilen Sie bitte Ihre Vorerkrankungen und Medikamente an den behandelnden Arzt mit. Kontraindiziert sind generell immer Schwangerschaft und Stillzeit. Aber auch Hauterkrankungen und Entzündungen im Einstichstellenareal sprechen gegen eine Botoxbehandlung. Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen wie Myoppathie, Blutgerinnungsstörungen, etc. zählen zu den Kontraindikationen.
Botox-Kosten / Kosten einer Botoxbehandlung
Die Kosten für eine Botox-Unterspritzung richten sich nach den behandelnden Ärzten sowie dem Behandlungs-Areal und dem gewünschten Umfang. Grundsätzlich starten die Kosten für eine Botox-Behandlung ab € 100.
Häufige Fragen zu Botox und Botox-Behandlungen
Ist Botox gefährlich?
In der ästhetischen Behandlung wird Botulinumtoxin A stark verdünnt und ist allgemein gut verträglich. Durch die lokale Unterspritzung in den Muskel besteht keine Vergiftungsgefahr. Allergien kommen bei Botox-Unterspritzungen in seltenen Fällen vor. Botox ist zudem reversibel und wird vom Körper wieder abgebaut. Schwangerschaft und Stillzeit sind immer von Botox-Behandlungen ausgeschlossen.
Bestehen Allergien gegen Botox?
Allergien sind möglich, jedoch selten. Allergische Reaktionen können durch Komplexproteine der Botulinumtoxin-Präparate oder bei Kombinationsbehandlungen mit Fillern bestehen, die ein Betäubungsmittel enthalten. Hier können Rötungen an den Einstichstellen erfolgen, die jedoch kurzfristig wieder vergehen. Generell äußern sich starke allergische Reaktionen mit Schwierigkeiten beim Atmen, Schlucken oder Sprechen. Das Gesicht schwillt an oder knotiger Hautausschlag entsteht. Bei all diesen Reaktionen sollte dringend ein Arzt konsultiert werden.
Und wenn Botox bei mir nicht wirkt?
Es gibt Patientenfälle, die nach einer Botox-Unterspritzung von einer immunen Wirkung berichten. Hintergrund sind Antikörper, die eine Botox-Substanz binden und die Unterspritzung wirkungslos machen.
Gibt es schnellwirkende sanfte Alternativen zur Botox-Unterspritzung?
Eine direkte Alternative zur Botox-Behandlung gibt es kaum. Faltenunterspritzungen mit Fillern wie Hyaluronsäure polstern die Faltentiefe auf, können jedoch die mimischen Falten nur eingeschränkt behandeln. Zur Optimierung der Ergebnisse bieten sich kombinierte Faltentherapien mit Botulinumtoxin A und Fillern an. Generell sind Menschen mit vorbeugenden Maßnahmen eines gesunden Lebensstils ohne Genussgifte wie Nikotin, Alkohol und falscher Ernährung sowie starker UV-Einstrahlung gut beraten. Neben altersbedingten reduzierten Östrogenproduktionen zählen Schicksalsschläge und Umweltgifte zu den unvermeidbaren Feinden glatter Haut.
Wie und warum entstehen eigentlich Falten?
Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Spannkraft. Feine Linien entwickeln sich zu Fältchen, die sich zu Falten vertiefen und dauerhaft im Gesicht einprägen. Gerade Stirnfalten oder die Zornesfalte zwischen den Augenbrauen lassen Menschen gestresst, besorgt oder angespannt wirken, obwohl sie es vermeintlich gar nicht sind. Ab dem 30. Lebensjahr sinkt der Hormonspiegel kontinuierlich und die Haut produziert 30% weniger Fett. Feuchtigkeit wird weniger gespeichert und die Haut verliert anhaltend an Elastizität und Spannkraft. Intensive Sonnenbäder, Stress und schädliche Umwelteinflüsse beschleunigen den Altersprozess und die ersten Alterszeichen werden anhand feiner Linien und Fältchen wahrgenommen.
Um die Augen lässt die Gewebespannung immer mehr nach und die ersten „Krähenfüße“ entstehen. Ab 40 reduzieren sich die Talgdrüsen in der Haut und die Stirnfalten, Nasolabialfalten (zwischen Nasenflügeln und Mundwinkeln) und auch die Falten um die Augen verdeutlichen sich. Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird die Haut ab 50 trockener und empfindlicher. Neben tiefen Falten zeigen sich zudem Pigmentflecken, auch Altersflecken genannt. Die Zeichen der Zeit verewigen sich mit ihren Falten im Gesicht, am Hals und Dekolletee.