Kryolipolyse – Fettbehandlung ohne OP?
Entstehung der Kryolipolyse
Zwei renommierte Ärzte und Forscher der Harvard Medical School (USA) bemerkten, dass manche Kinder beim Genuss von Eis vorher nicht vorhandene Grübchen bekamen. Neugierig geworden, untersuchten sie dieses Phänomen genauer. Das Ergebnis ist heute die Kryolipolyse, eine Methode durch die sich Fettgewebe mittels Kühlung behandeln lässt.
Das innovative und schonende Verfahren der Kryolipolyse zur Fettbehandlung mit Kälte beruht auf wissenschaftlichen Studien zweier US-amerikanischer Dermatologen. Diese Dermatologen stellten fest, dass subkutane, also unter der Haut befindliche Fettzellen, sensibler auf Kälte reagieren als andere Zellen des menschlichen Körpers.
Dank dieser Entdeckung wird das Kryolipolyse-Verfahren in den USA schon seit mehreren Jahren in der plastisch-ästhetischen Chirurgie angewandt. Dank der Methode können auf schonende, nicht-invasive Weise die körpereigenen Fettzellen gezielt vereist werden. Und das funktioniert ganz ohne operativen Eingriff, ohne Narkose und sehr risikoarm und sanft. Anders als bei operativen Eingriffen wie der Fettabsaugung besteht bei dieser Methode kein Risiko, dass Haut, Nerven, Gewebe oder Muskeln verletzt werden.
Wie funktioniert die Fettbehandlung?
Vor der Fettbehandlung wird die betreffende Körperstelle mit einem Schutztuch abgedeckt, um sie gegen die kommende Kälte zu schützen. Mit einem speziellen Applikator werden nun die unter dem Tuch befindliche Haut und das Gewebe mittels Vakuum angesaugt und für etwas über eine Stunde gleichmäßig auf minus 5-9 Grad Celsius heruntergekühlt.
Es gibt verschiedene Applikatorgrößen und -formen, die je nach zu behandelnder Körperstelle ausgewählt werden. Während man anfangs noch etwas von der Kälte und dem Druck durch das Vakuum spüren kann, lässt dieses Gefühl bald nach (Kälteanästhesie). Spezielle Sensoren sorgen in der Zeit dafür, dass der Haut und dem umliegenden Gewebe nichts passiert. Die PatientInnen können während der Behandlung entspannen, auch eine Narkose ist nicht notwendig.
Nach der Behandlung wird die betreffende Hautstelle massiert. Dank der verschiedenen Applikatorgrößen und -formen können verschiedene Areale am Körper behandelt werden – vom Doppelkinn bis hin zu den Oberschenkeln. Pro Körperteil sollten Sie ungefähr eine Stunde Aufenthalt einplanen. Nach der Behandlung sind Sie sofort wieder gesellschafts- und arbeitsfähig.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Die Methode ist für alle Erwachsenen, egal ob Mann oder Frau, geeignet, die vorhandene Fettzellen mit Kälte behandeln lassen möchten. Es gibt jedoch ein paar Erkrankungen und körperliche Voraussetzungen, bei denen das Verfahren nicht angewendet werden kann. Nähere Informationen erhalten Sie im Beratungsgespräch mit Ihrem Facharzt oder Ihrer Fachärztin.
Vor der Anwendung wird genau festgehalten, welche Körperareale vereist werden sollen und welche Wünsche die PatientInnen haben. Zur Gewichtsabnahme eignet sich das Verfahren nicht. Eingesetzt werden kann das Kryolipolyse-Verfahren zur Behandlung von Fettgewebe an Doppelkinn, Fettbrust bei Männern, Oberarmen, Bauchbereich, Po, Hüften und Oberschenkeln, Knien, Rücken, Waden und Taille.
Für jeden dieser Körperbereiche gibt es verschiedene Möglichkeiten, die im Beratungsgespräch abgeklärt werden. Vor der Behandlung ist auch eine genaue Untersuchung notwendig.
Übrigens ist diese nicht-operative Methode sehr risikoarm und sanft. Es kann lediglich zu leichten Rötungen und Schwellungen kommen. Eher selten sind Blutergüsse und verminderte Gefühlsempfindungen, Knötchen unter der Haut und Hyperpigmentierung.