Intimchirurgie – ein sensibler Bereich

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intimchirurgie – ein sensibler bereich

Das Spektrum der Intimchirurgie ist vielfältig und umfasst Korrekturen im Genitalbereich sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Da es sich in vielerlei Hinsicht um einen „intimen“ Eingriff handelt, fällt es nicht leicht, sich für eine solche Operation zu entscheiden. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen helfen, einen besseren Überblick über dieses Fachgebiet zu bekommen, um Ihnen die Angst vor einer Intimkorrektur zu nehmen.

Überblick über die Intimchirurgie

Stellen wir uns zunächst die Frage: Was ist Intimchirurgie? Welche Körperregionen gehören dazu? Für die einen beschränken sich diese Eingriffe auf die Behandlung des Genitalbereichs, z.B. im Rahmen einer Schamlippenverkleinerung bei der Frau. Andere Fachärzte zählen schon die Formung und Straffung des Gesäßes zu den intimen Eingriffen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die gängigsten Operationen in diesem Körperbereich.

Intimchirurgie für die Frau

Scheidenkorrektur

Vergrößerung oder Verkleinerung des Scheideneingangs, beispielsweise nach Geburten, oder Vernarbung in dieser Körperregion können durch einen ambulanten Eingriff behoben werden. Ein von vielen Patientinnen befürchtetes Nachlassen der Empfindsamkeit rund um den Scheideneingang stellt sich dabei, wie bei eigentlich allen Eingriffen im Intimbereich, nicht ein.

Schamlippenkorrektur

Kommen wir zu dem Thema, das alle behandelnden Fachärzte als Kerngebiet der Intimchirurgie ansehen: die Schamlippenverkleinerung. Bei einer Schamlippenkorrektur wird überschüssiges Gewebe der inneren Schamlippen operativ entfernt, um die Schamlippen zu verkleinern und ästhetisch zu formen. Meist geht es den Patientinnen, die sich einer solchen Operation unterziehen, jedoch weniger um eine Schönheitsoperation, sondern um die Beseitigung von Alltagsbeschwerden: Zu lange innere Schamlippen können beim Geschlechtsverkehr, aber auch bei Sportarten wie Reiten oder Radfahren sehr schmerzhaft sein.

Klitorismantelstraffung

Die Klitorismantelstraffung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Gewebe um die Klitoris gestrafft wird, um einen ästhetisch harmonischen Genitalbereich zu schaffen. Sie wird häufig kombiniert mit einer Schamlippenverkleinerung durchgeführt, um das Gesamtbild zu verbessern.

Schamhügelkorrektur

Eine Absaugung des überschüssigen Fettes beseitigt das voluminöse Erscheinen und Hervortreten des Schamhügels, der sich bei Gewichtszunahmen in den Wechseljahren einstellen kann. Manchmal wird diese Maßnahme mit einer begrenzten Straffung oder Fettabsaugung im Unterbauch kombiniert, um die Formgebung des Schamhügels noch zu verbessern.

G-Punkt-Unterspritzung

Ein schwach entwickelter G-Punkt ist oft der Grund für wenig Lust auf Sex. Umgekehrt fördert ein ausgeprägter G-Punkt die Libido. Viele Frauen berichten, dass eine Vergrößerung des G-Punktes, z. B. durch Unterspritzung von Hyaluron oder Eigenfett, zu einem intensiveren Lustempfinden führt.

Jungfernhäutchenrekonstruktion

Die Hymenrekonstruktion ist ein chirurgischer Eingriff zur Wiederherstellung des Jungfernhäutchens (Hymen). Um den Eindruck einer intakten Jungfräulichkeit zu erwecken, wird das Gewebe während des Eingriffs entweder neu geformt oder repariert.

Intimchirurgie für den Mann

Penisvergrößerung

Die Penisvergrößerung ist ein chirurgischer Eingriff, um die Länge oder die Dicke des Penis zu vergrößern. Hierbei stehen Unterspritzungen mit Hyaluron und mit Eigenfett sowie die operative Penisvergrößerung zur Verfügung. Bei der operativen Penisverlängerung werden die inneren Haltebänder des Penis schonend gelöst, um den den sichtbaren Teil des Penis weiter nach außen zu verlagern.

Hodensackstraffung

Bei einer Hodensackstraffung wird die überschüssige Haut im Bereich des Hodensacks operativ entfernt, um ein strafferes Hautbild des Hodensacks zu erzielen.

Weitere Behandlungen im Intimbereich

Po-Formung

Dr. Nuwayhid, leitender Arzt der Leipziger LANUWA Klinik hat zur Po-Formung ein eigene Methode entwickelt, das sogenannte Lipo-Design. Dabei handelt es sich um eine Behandlung mit Eigenfett. Mit einer speziellen Saugkanüle wird das Fett zunächst aus Hüfte, Oberschenkeln und Bauch entnommen. Nach entsprechender Bearbeitung werden sie in die gewünschten Gebiete injiziert.

Po-Straffung

Die Po-Straffung ist ein ästhetischer Eingriff, bei dem überschüssiges Haut- und Fettgewebe im Bereich des Gesäßes entfernt wird, um ein strafferes und konturierteres Erscheinungsbild zu erreichen.

Woran erkenne ich einen geeigneten Facharzt?

Patientinnen, die ein echtes Problem mit ihren intimsten Stellen haben, sind bei den entsprechenden Schönheitskliniken bestens aufgehoben. Vertrauen Sie auf Ärzte, die schon unzählige Eingriffe dieser Art vorgenommen haben und die das nötige Einfühlungsvermögen besitzen, um ein entsprechendes Beratungsgespräch zu führen und die operativen Eingriffe vorzunehmen.

Einige Tipps und Hinweise, worauf Sie bei der Wahl eines/einer Intimchirurgen/-in achten sollten:

  • Lesen Sie Patientenbewertungen: Suchen Sie nach Bewertungen und Erfahrungsberichten anderer Patientinnen und Patienten. So können Sie sich ein Bild von der Zufriedenheit und dem Ergebnis der Behandlung machen
  • Auf Spezialisierung achten: Suchen Sie einen Facharzt, der auf Intimchirurgie spezialisiert ist und viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat
  • Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch: Lernen Sie den Arzt persönlich kennen, um einen ersten Eindruck seiner Arbeit und seiner Praxis zu bekommen. Fragen Sie ggfs. nach Vorher-Nachher-Fotos

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Intim-OP?

In der Regel übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Intimoperation nicht. Auch in solchen Fällen, in denen es sich nicht um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, sondern eine medizinische Indikation vorhanden ist, müssen die Kosten selbst getragen werden.