Vitamine für die Schönheit – Mythos oder Wahrheit?

Vitamine sind für unseren Körper unentbehrlich. Wer genügend Vitamine in der richtigen Kombination konsumiert, wird seltener krank, kann sich besser konzentrieren und ist körperlich deutlich leistungsfähiger. – Vitamine halten uns aber nicht nur gesund und fit, sie machen uns auch schön.
Vitaminmangel – wie groß sind die Folgen?
Unsere Haut ist nicht nur unser größtes Organ, es ist auch das, das als erstes unter einer zu geringen oder falschen Vitaminversorgung leidet.
Fahle Haut, schuppige, rissige Hautpartien und sogar entzündliche Hauterkrankungen und Akne können durch einen Vitaminmangel ausgelöst oder zumindest begünstigt werden. Wer mit Hautproblemen kämpft, sollte deshalb auch immer seine Ernährung hinterfragen. Schließlich sind unsere modernen Nahrungsmittel meist reich an Fett und Kohlenhydraten, aber arm an Mikronährstoffen.
Wer sich schöne Haut wünscht und das auch noch nach dem 30. Geburtstag, sollte wissen, welche Vitamine für die Haut besonders wichtig und welche Nahrungsmittel gute Lieferanten für sie sind.
Welche Vitamine braucht die Haut, um glatt und gesund zu bleiben?
Vitamine sind an zahlreichen chemischen Vorgängen im Körper beteiligt, nicht alle wirken dabei auf die Haut. Einige dieser Stoffe sind für unser größtes Organ aber ganz besonders wichtig.
Biotin für Haare, Haut und Nägel
Biotin, das auch unter der Bezeichnung B7 oder Vitamin H bekannt ist, ist besonders für ein gesundes Wachstum der Haare und Nägel sowie der Hautzellen von Bedeutung. Ein Mangel macht sich durch sehr unterschiedliche Symptome bemerkbar. Anfangs kommt es oft zu diffusen Muskelschmerzen, dann werden Haare und Nägel brüchig, in extremen Fällen können sich sogar Geschwüre auf der Haut bilden und Wunden schlechter heilen.
Pro Tag werden für einen Erwachsenen 30 bis 60 Milligramm Biotin empfohlen. Eine gute Biotinquelle sind Nüsse, Hülsenfrüchte, insbesondere Sojabohnen und Erbsen sowie Pilze, Spinat und Haferflocken.
Vitamin A für die Augen
Vitamin A kennen viele als Wunderwaffe gegen Nachtblindheit. Schon als Kind wird uns eingebläut, dass Karotten viel Vitamin A enthalten und deshalb gut für unser wichtigstes Sinnesorgan sind. Das ist zwar wissenschaftlich nicht ganz korrekt, da Möhren nicht Vitamin A, sondern die Vorstufe Betacarotin enthalten, die erst im Darm zu Vitamin A umgewandelt wird. Regelmäßig Gelbe Rüben zu knabbern, ist aber dennoch ein guter Ratschlag, von dem nicht zuletzt unser Teint profitiert. Konsumieren wir zu wenig Betacarotin, wird unsere Haut schnell dick und schuppig.
Der Tagesbedarf liegt bei etwa einem Milligramm Betacarotin pro Tag. Vitamin A bzw. Betacarotin ist nicht nur in Karotten enthalten, auch Süßkartoffeln, Grünkohl sowie gelbe und rote Paprika sind reich daran.
Immunbooster Vitamin C
Um einer Erkältung vorzubeugen, nehmen wir im Winter gerne Vitamin C ein. Ein Mangel an diesem Stoff macht uns aber nicht nur infektanfällig, er führt auch dazu, dass die Haut rau wird und Wunden schlechter heilen. Von dieser Substanz benötigen wir ebenfalls etwa 100 Milligramm pro Tag. Die besten Quellen sind Hagebutten, frisches Gemüse und Zitrusfrüchte.
Antioxidantien
Vitamin E gilt als das Schönheitsvitamin schlechthin. Eine Wunderwaffe gegen Falten und andere Anzeichen vorzeitiger Hautalterung. Zu Vitamin-Familie E zählen bisher 16 unterschiedliche Stoffe, die aber alle etwas gemeinsam haben. Sie sind potente Antioxidantien und schützen den Körper vor freien Radikalen. Auf diese Fähigkeit wird auch der Anti-Aging- Effekt des Vitamins zurückgeführt. Ideal ist ein eine tägliche Zufuhr von etwa 15 Milligramm. Da Vitamin E fettlöslich ist, besteht die Gefahr der Überdosierung. Das passiert allerdings nur bei Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Natürliche Quellen für das Schönheitsvitamin sind Weizenkeimöl, Mandeln, Nüsse, Tomaten und Wirsing.
Wirken Vitamine auch äußerlich?
Ob und wie Vitamine äußerlich wirken, ist noch nicht abschließend geklärt. Gegen Akne hat sich Vitamin-A-Säure bereits sowohl bei innerlicher, als auch bei äußerlicher Anwendung bewährt.
In der Kosmetikindustrie kommt Retinol, das auch als Vitamin A1 bezeichnet wird, zum Einsatz. Retinol wird die Fähigkeit zugeschrieben, kleine Fältchen, insbesondere um die Augen, zu glätten. Vitamin E wird Antifalten-Cremes ebenfalls gerne zugesetzt, da der Stoff die Haut elastischer machen und vor UV-Strahlen schützen soll.