Besenreiser – ungefährlich aber unschön

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besenreiser – ungefährlich aber unschön

Besenreiser sind ein weit verbreitetes Phänomen, von dem viele Menschen betroffen sind. Obwohl sie in erster Linie ein kosmetisches Problem sind, können sie auch Anzeichen für tiefer liegende Venenerkrankungen sein. Diese kleinen, oft netzförmig unter der Haut sichtbaren Venen, können Fragen zu Symptomen, Risiken, Präventionsstrategien und Behandlungsmöglichkeiten aufwerfen.

Was sind Besenreiser und wie entstehen sie?

Besenreiser stellen eine Unterform von Krampfadern dar, müssen aber im Gegensatz zu diesen nicht unbedingt behandelt oder entfernt werden. Bei Besenreisern handelt es sich um kleine Venen, die sichtbar unterhalb der Haut verlaufen. Sie entstehen, wenn ein dauerhaft erhöhter Druck in den Venen diese ausleiern lässt. Nahezu jede zweite Frau ist von Besenreisern betroffen. Das liegt daran, dass schwaches Bindegewebe die Bildung von Besenreisern begünstigt und viele Frauen solch ein schwaches Bindegewebe haben. Männer hingegen leiden vergleichsweise selten an Besenreisern.

Die kleinen Krampfadern sind ungefährlich und können von weitem wie ein blauer Fleck aussehen. Aus der Nähe sind die einzelnen Venen deutlich erkennbar. Sie haben eine rötliche bis blaue Färbung und ähneln in ihrer Form einem Reisigbesen, was den Ursprung des Namens erklärt. Leidet ein oder leiden beide Elternteile an Krampfadern, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Kinder ebenfalls mit ähnlichen Problemen zu rechnen haben. Da Besenreiser ein Anzeichen dafür sein können, dass die darunterliegenden Venen beschädigt sind, sollte bei ihrem Auftreten ein Arzt konsultiert werden.

Gibt es verschiedenen Stadien von Besenreisern?

Besenreiser können von kaum sichtbaren feinen Linien bis hin zu deutlich sichtbaren Mustern in den verschiedenen Entwicklungsstadien reichen. Die Entwicklung von Besenreisern steht oft in Zusammenhang mit der Ursache und den zugrunde liegenden Venenverhältnissen. Das Erkennen von Besenreisern im Anfangsstadium kann das Ergreifen vorbeugender Maßnahmen und das Finden der richtigen Behandlungsmethode erleichtern.

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Besenreiser können sich zunächst in Form von feinen Linien zeigen, die von weitem kaum auffallen

Was hilft gegen Besenreiser: die unterschiedlichen Behandlungsmethoden

Meist besteht kein Bedarf, Besenreiser zu behandeln. Da sie jedoch das ästhetische Bild der Beine stören, kann ein Venenspezialist aufgesucht werden, der mittels verschiedener Methoden die Besenreiser behandeln und entfernen kann.

Sklerosierung – Besenreiser veröden lassen

Die beliebteste Variante zur Behandlung von Besenreisern ist die sogenannte Sklerosierung. Hierbei wird ein Medikament direkt in die entsprechenden Venen gespritzt, so dass diese veröden. Das Mittel bewirkt, dass die Venen nicht mehr durchblutet und nach und nach vom Körper selbst abgebaut werden. Meist reicht eine einzelne Behandlung nicht aus, sie muss mehrere Male wiederholt werden. Zudem ist es bei der Behandlungsmethode dringend notwendig, einen Kompressionsstrumpf zu tragen.

Laserbehandlung gegen unschöne Besenreiser

Eine weitere Methode der Verödung wird mit Hilfe eines Lasers durchgeführt. Unter lokaler Betäubung werden vom Laser punktuell große Energiemengen auf die Venen geschossen, sodass das Blut in den Gefäßen quasi verpufft. Dadurch setzen sich Blutplättchen an den Gefäßwänden fest und verkleben sie. Auf diese Weise wird ein weiterer Blutdurchfluss verhindert und die Gefäße werden, wie bei der Verödung, nach und nach vom Körper abgebaut. Das Lasern eignet sich nur für sehr kleine Venen und kann bei größeren Venen unterstützend verwendet werden.

Alternative Behandlungsmethoden: Cremes, Salben und Co

Der Einsatz von speziellen Besenreiser-Cremes stellt eine andere Art der Behandlung dar. Hierbei wird eine Creme, die einen besonders hohen Anteil an Vitamin K1 besitzt, auf die Besenreiser aufgetragen. Die Besenreiser-Creme dringt tief in das Gewebe ein und fördert durch das vorhandene Vitamin K1 die Blutgerinnung sowie die Blutzirkulation. So können die Besenreiser, ohne sie zu veröden, verschwinden.

Wie hoch sind die Kosten, wenn ich Besenreiser entfernen lasse?

Je nach Behandlungsmethode variieren die Kosten für die Entfernung von Besenreisern. Methoden wie die Verödung (Sklerotherapie) oder die Laserbehandlung haben unterschiedliche Preise, sind jedoch deutlich teurer als die alternativen Behandlungsmethoden. Es ist ratsam, sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und zu prüfen, ob die Kosten gegebenenfalls von der Krankenkasse übernommen werden können.

Risiken bei der Behandlung von Besenreisern

Die Behandlungsmethoden sind zwar fast nur äußerlich, es bleiben jedoch trotzdem einige Risiken bestehen. Zum einen muss damit gerechnet werden, dass nach dem Veröden oder der Laserbehandlung unansehnliche braune Flecken auf der Haut auftreten. Zum anderen besteht ein erhöhtes Thromboserisiko, da es sich bei den verödeten Venen um totes Gewebe handelt.

Deswegen sollte nach der Behandlung unbedingt eine Kompressionstherapie durchgeführt werden. Außerdem können allergische Reaktionen auf die bei der Verödung eingesetzte Flüssigkeit auftreten. Bei der Laserbehandlung kann es zudem zu starken Schmerzen nach der Behandlung und dem Abklingen der Betäubung kommen.

Ein grundsätzliches Risiko besteht jedoch auch, wenn Besenreiser nicht ärztlich untersucht oder behandelt werden, da tiefer liegende Venen beschädigt sein können und es zu starken Problemen der Durchblutung der Beine kommen kann.

Wie kann ich Besenreiser vorbeugen?

Zur Vorbeugung von Besenreisern ist die Vermeidung von langem Stehen und Sitzen, regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle und gegebenenfalls das Tragen von Kompressionsstrümpfen hilfreich. Eine ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf hormonelle Behandlungen können ebenfalls einen positiven Effekt haben.

Weitere Fragen und Antworten zum Thema Besenreiser

Verursachen Besenreiser Schmerzen?

Besenreiser sind in der Regel nicht schmerzhaft. Es handelt sich eher um ein kosmetisches als um ein gesundheitliches Problem. In einigen Fällen können sie jedoch ein leichtes Jucken oder Brennen verursachen, was auf eine mögliche Venenschwäche hindeuten kann.

Können Besenreiser gefährlich werden?

Besenreiser sind im Allgemeinen ungefährlich. Sie können jedoch ein Hinweis auf eine zugrunde liegende venöse Insuffizienz (Venenschwäche) sein. Obwohl sie selbst keine ernsthaften gesundheitlichen Risiken darstellen, können sie als möglicher Indikator für andere Venenprobleme dienen.

Habe ich ein erhöhtes Risiko für Thrombose, wenn ich an Besenreisern leide?

Wer an Besenreisern leidet, hat kein erhöhtes Risiko für erweiterte Stadien von Krampfadern oder Thrombosen.